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Linux: Verzeichnisgröße schnell und einfach ermitteln

Lukas Fuchs vor 7 Monaten in  Performance 3 Minuten Lesedauer

Befehle zur Anzeige der Verzeichnisgröße

Wenn du die Größe eines Verzeichnisses in Linux ermitteln möchtest, stehen dir verschiedene Befehle zur Verfügung. Hier sind die am häufigsten verwendeten:

Befehl "du"

Der Befehl du (Disk Usage) gibt dir die von Dateien und Verzeichnissen belegte Speichergröße zurück. Du kannst ihn verwenden, um die Größe eines einzelnen Verzeichnisses oder rekursiv die Größe des Verzeichnisses und aller darin enthaltenen Unterverzeichnisse zu ermitteln.

Syntax:

du [Optionen] [Verzeichnis]

Beispiel:

du /var/log

Dies gibt die Größe des Verzeichnisses /var/log aus.

Befehl "df"

Der Befehl df (Disk Free) zeigt die belegte und freie Speicherkapazität von Dateisystemen an. Er kann auch verwendet werden, um die Größe von Verzeichnissen zu ermitteln, indem du die -h-Option verwendest.

Syntax:

df -h [Optionen] [Verzeichnis]

Beispiel:

df -h /var/log

Dies gibt die Größe und den belegten Speicherplatz des Dateisystems an, das das Verzeichnis /var/log enthält.

Verwendung des Befehls "du"

Der Befehl du (disk usage) ist ein vielseitiges Tool zur Bestimmung der Verzeichnisgröße in Linux. Mit verschiedenen Optionen kannst du dir die Größe eines Verzeichnisses und seiner Unterverzeichnisse anzeigen lassen.

Grundlegende Verwendung

Um die Größe des aktuellen Verzeichnisses anzuzeigen, gib einfach du ein:

du

Dies gibt eine Liste aller Dateien und Verzeichnisse im aktuellen Verzeichnis aus, zusammen mit ihren jeweiligen Größen.

Weitere Informationen findest du in diesem Artikel: Sortierung von Linux-Dateien nach Datum mit dem Befehl "ls"

Optionen

du bietet eine Reihe nützlicher Optionen, darunter:

  • -h: Zeigt die Größe in lesbaren Einheiten (z. B. KB, MB, GB) an
  • -s: Zeigt nur die Gesamtgröße des Verzeichnisses an
  • -a: Zeigt auch versteckte Dateien und Verzeichnisse an
  • -m: Zeigt die Größe in Megabyte an

Beispiele

Anzeige der Gesamtgröße eines Verzeichnisses:

du -s /home/benutzer/Dokumente

Anzeige der Größe in lesbaren Einheiten:

du -h /var/log

Rekursive Größenberechnung:

du -rs /home/benutzer

Ausschluss bestimmter Dateien oder Verzeichnisse:

du --exclude *.txt /home/benutzer/Dokumente

Alternativen

Neben du gibt es auch andere Dienstprogramme, die zur Größenberechnung von Verzeichnissen verwendet werden können, wie z. B.:

  • ncdu: Ein ncurses-basiertes Dienstprogramm mit einer intuitiven Benutzeroberfläche
  • gdu: Ein grafisches Dienstprogramm, das Verzeichnisgrößen in einem Baumdiagramm visualisiert

Verwendung des Befehls 'df'

Der Befehl df ist ein vielseitiges Tool, mit dem du den verfügbaren Speicherplatz auf deinem System sowie die Größe einzelner Verzeichnisse ermitteln kannst. Im Gegensatz zum Befehl du, der die Größe eines Verzeichnisses rekursiv berechnet, zeigt df nur die Größe des angegebenen Verzeichnisses an.

Syntax

Die allgemeine Syntax von df lautet:

df [Optionen] [Dateisystem | Verzeichnis]

Optionen

Zu den nützlichen Optionen von df gehören:

  • -h: Zeigt die Größen in lesbaren Einheiten (z. B. MB, GB) an.
  • -k: Zeigt die Größen in Kilobyte an.
  • -m: Zeigt die Größen in Megabyte an.
  • -T: Zeigt den Dateisystemtyp an.
  • -H: Verwendet das metrische Präfix (1000 anstatt 1024).

Beispiele

Um die Größe des aktuellen Verzeichnisses anzuzeigen, führe folgenden Befehl aus:

df

Die Ausgabe ähnelt folgender:

Filesystem      Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/sda1        98G   14G   80G  15% /

Die Größe des Verzeichnisses /home/benutzer kannst du so ermitteln:

df /home/benutzer

Soll die Größe in Megabyte angezeigt werden, verwende die Option -m:

df -m /home/benutzer

Anzeigen der Größe in verschiedenen Einheiten

Wenn du die Verzeichnisgröße anzeigst, kannst du verschiedene Einheiten verwenden, um die Werte darzustellen. Dies ist besonders hilfreich, wenn du die Größe großer Verzeichnisse ermitteln möchtest.

Bytes

Standardmäßig wird die Verzeichnisgröße in Bytes angezeigt. Diese Einheit eignet sich für kleine Verzeichnisse.

Kilobytes

Verzeichnisse mit einer Größe zwischen 1.024 und 1.048.576 Bytes werden als Kilobytes (KB) angezeigt. Diese Einheit wird häufig für kleinere bis mittlere Verzeichnisse verwendet.

Für nähere Informationen besuche: Linux Show Mounts: Anzeige und Verwaltung von Einhängepunkten

Megabytes

Noch größere Verzeichnisse werden in Megabytes (MB) angezeigt. Diese Einheit eignet sich für Verzeichnisse, die mehrere Gigabyte groß sind.

Gigabytes

Verzeichnisse, die mehrere Megabytes groß sind, werden in Gigabytes (GB) angezeigt. Diese Einheit wird für sehr große Verzeichnisse verwendet.

Terabytes

Für besonders große Verzeichnisse, die mehrere Gigabytes überschreiten, wird die Einheit Terabytes (TB) verwendet.

Verwendung des Befehls "df" zur Größenanzeige in verschiedenen Einheiten

Der Befehl "df" kann verwendet werden, um die Verzeichnisgröße in verschiedenen Einheiten anzuzeigen. Füge dazu einfach die Option "-h" (für "human readable") hinzu. Beispiel:

df -h /home

Diese Option konvertiert die Größe in eine für Menschen leichter lesbare Einheit, wie z. B. MB oder GB.

Verwendung des Befehls "du" zur Größenanzeige in verschiedenen Einheiten

Der Befehl "du" kann ebenfalls verwendet werden, um die Verzeichnisgröße in verschiedenen Einheiten anzuzeigen. Füge dazu einfach die Option "-B" hinzu und gib die gewünschte Einheit an. Beispiel:

Weiterführende Informationen gibt es bei: Alpine Linux: Pakete installieren mit apk

du -B M /home

Diese Option konvertiert die Größe in die angegebene Einheit, in diesem Fall Megabytes.

Rekursive Größenberechnung

Was ist rekursive Größenberechnung?

Bei der rekursiven Größenberechnung ermittelst du die Größe eines Verzeichnisses und seiner Unterverzeichnisse. Dies kann hilfreich sein, um große Verzeichnisse zu identifizieren, die Speicherplatz auf deinem System belegen.

Verwendung des Befehls "du" mit der Option "-a"

Um die Größe eines Verzeichnisses und seiner Unterverzeichnisse zu ermitteln, kannst du den Befehl du mit der Option -a verwenden:

du -a <Verzeichnispfad>

Beispiel:

du -a /home/benutzer/Dokumente

Verwendung des Befehls "find" mit der Option "-type d"

Alternativ kannst du auch den Befehl find mit der Option -type d verwenden, um alle Verzeichnisse in einem bestimmten Pfad aufzufinden und deren Größe zu ermitteln:

find <Verzeichnispfad> -type d -exec du -sh {} \;

Beispiel:

find /home/benutzer/Dokumente -type d -exec du -sh {} \;

Anzeige der Größe in aufsteigender oder absteigender Reihenfolge

Du kannst den Befehl sort verwenden, um die Verzeichnisse nach Größe in aufsteigender oder absteigender Reihenfolge anzuzeigen:

du -a <Verzeichnispfad> | sort -rh

für absteigende Reihenfolge oder:

du -a <Verzeichnispfad> | sort -n

für aufsteigende Reihenfolge.

Tipps zur Fehlerbehebung

Wenn du bei der Berechnung der Verzeichnisgrößen auf Probleme stößt, solltest du Folgendes beachten:

  • Vergewissere dich, dass du über die erforderlichen Berechtigungen verfügst, um auf das Verzeichnis zuzugreifen.
  • Überprüfe, ob der Verzeichnispfad korrekt ist.
  • Versuche es mit dem Befehl df -h zu überprüfen, ob du über genügend Speicherplatz auf deinem System verfügst.

Grafische Darstellung der Verzeichnisgrößen

Möchtest du eine visuelle Darstellung der Verzeichnisgrößen erhalten, kannst du auf grafische Tools zurückgreifen. Diese können die Größenverhältnisse von Verzeichnissen auf übersichtliche und intuitive Weise darstellen.

Weiterführende Informationen gibt es bei: Rekursives Auffinden von Dateien nach Name unter Linux

Vorteile der grafischen Darstellung

Die grafische Darstellung bietet dir folgende Vorteile:

  • Visuelle Übersicht: Du erhältst ein klares Bild der Größenverteilung deiner Verzeichnisse.
  • Schnelle Identifizierung: Auffällig große Verzeichnisse können schnell identifiziert werden.
  • Trendanalyse: Über einen längeren Zeitraum kannst du die Größenentwicklung deiner Verzeichnisse verfolgen.

Tools für die grafische Darstellung

Es gibt eine Reihe von Tools, mit denen du die Verzeichnisgrößen grafisch darstellen kannst:

  • TreeSize: Ein beliebtes Tool für Windows und macOS, das eine Baumdarstellung der Verzeichnisgrößen bereitstellt.
  • DiskInfo: Ein Open-Source-Tool für Linux, das detaillierte Informationen zu Festplattennutzung und Verzeichnisgrößen anzeigt.
  • ncdu: Ein ncurses-basiertes Tool für Linux, das eine übersichtliche Übersicht über die Verzeichnisgrößen bietet.

Vorgehen

Um die grafische Darstellung zu nutzen, gehe folgendermaßen vor:

  1. Installiere das gewünschte Tool.
  2. Starte das Tool und navigiere zu dem Verzeichnis, für das du die Darstellung erstellen möchtest.
  3. Das Tool scannt nun die Verzeichnisgrößen und erstellt eine grafische Darstellung.

Anpassungsmöglichkeiten

Die meisten grafischen Tools bieten Anpassungsmöglichkeiten, mit denen du die Darstellung nach deinen Bedürfnissen anpassen kannst:

  • Sortierung: Sortiere die Verzeichnisse nach Größe, Name oder anderen Kriterien.
  • Filter: Filtere bestimmte Dateien oder Verzeichnisse aus der Darstellung heraus.
  • Einheiten: Wechsle zwischen verschiedenen Einheiten (z. B. MB, GB, TB).

Ausschluss bestimmter Dateien oder Verzeichnisse

Globale Muster verwenden

Bei der Verwendung des Befehls du kannst du globale Muster verwenden, um bestimmte Dateien oder Verzeichnisse vom Scan auszuschließen. Globale Muster sind Sonderzeichen, die bestimmte Zeichenfolgen in Dateinamen darstellen. Häufig verwendete globale Muster sind:

  • *: Übereinstimmung mit einer beliebigen Zeichenfolge
  • ?: Übereinstimmung mit einem einzelnen beliebigen Zeichen
  • []: Übereinstimmung mit einem der angegebenen Zeichen (z. B. [abcd])
  • !: Negiert ein Muster (z. B. [!*.txt])

Bsp.: Ausschluss von Hidden Files

du -sh * | grep -v hidden

Regex-Muster verwenden

Für komplexere Ausschlüsse kannst du reguläre Ausdrücke (Regex) verwenden. Regex sind mächtige Muster, die zum Abgleichen von Zeichenfolgen verwendet werden. Du kannst Regex mit dem Befehl grep verwenden, um Dateien oder Verzeichnisse auszuschließen.

Bsp.: Ausschluss von Dateien, die "temp" enthalten

du -sh * | grep -v temp

Nutzung des Befehls find

Der Befehl find kann auch zum Ausschluss bestimmter Dateien oder Verzeichnisse verwendet werden. Mit find kannst du rekursiv nach Dateien suchen, die bestimmten Kriterien entsprechen, und sie dann aus der Größenberechnung ausschließen.

Bsp.: Ausschluss von Dateien, die kleiner als 1 MB sind

find . -size -1M -print0 | xargs -0 du -sh

Erwäge den Ausschluss bestimmter Dateien oder Verzeichnisse mit Vorsicht

Beachte, dass der Ausschluss bestimmter Dateien oder Verzeichnisse von der Größenberechnung die Ergebnisse verfälschen kann. Überlege dir daher genau, welche Dateien oder Verzeichnisse du ausschließen möchtest, und stelle sicher, dass dies keinen Einfluss auf deine Analyse hat.

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