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Partitionierung unter Linux: Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Erstellen und Verwalten von Partitionen

Lukas Fuchs vor 7 Monaten in  Schritt-für-Schritt-Anleitungen 3 Minuten Lesedauer

Werkzeuge zum Partitionieren unter Linux

Um Partitionen unter Linux zu erstellen und zu verwalten, stehen dir verschiedene Tools zur Verfügung. Die Wahl des richtigen Tools hängt von deinen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Hier sind einige der beliebtesten Optionen:

Grafische Tools

  • GParted: Ein benutzerfreundliches grafisches Tool, das eine Vielzahl von Partitionsoperationen ermöglicht, darunter das Erstellen, Löschen, Ändern der Größe, Verschieben und Formatieren von Partitionen.
  • KDE Partition Manager: Ein in die KDE-Desktop-Umgebung integriertes Tool, das grundlegende Partitionsverwaltungsfunktionen bietet, wie das Erstellen, Löschen und Formatieren von Partitionen.

Befehlszeilen-Tools

  • fdisk: Ein Befehlszeilen-Tool zum Verwalten von Partitionstabellen. Es bietet eine Vielzahl von Befehlen, mit denen du Partitionen erstellen, löschen, ihre Größe ändern und aktivieren kannst.
  • parted: Ein weiteres Befehlszeilen-Tool, das erweiterte Partitionsverwaltungsfunktionen bietet. Es ermöglicht dir, Partitionen beliebiger Größe zu erstellen, ihre Position auf der Festplatte zu steuern und verschiedene Dateisysteme zu formatieren.

Welche Faktoren solltest du bei der Auswahl eines Tools berücksichtigen?

  • Benutzerfreundlichkeit: Wenn du nach einer einfach zu bedienenden Oberfläche suchst, sind grafische Tools wie GParted eine gute Option.
  • Funktionsumfang: Wenn du erweiterte Partitionsverwaltungsfunktionen benötigst, sind Befehlszeilen-Tools wie parted eine bessere Wahl.
  • Kompatibilität: Stelle sicher, dass das von dir gewählte Tool mit deinem Betriebssystem und deinem Festplattentyp kompatibel ist.

Festlegen der Festplatten- oder SSD-Größe

Bevor du mit dem Partitionieren loslegst, musst du die Größe der Festplatte oder SSD bestimmen, auf der du die Partitionen erstellen möchtest. Dies ist ein entscheidender Schritt, da die Größe der Festplatte die Anzahl und Größe der Partitionen begrenzt, die du erstellen kannst.

Bestimmung der Festplattengröße

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Größe deiner Festplatte oder SSD zu ermitteln:

Unter Linux

fdisk -l

Unter Windows

  1. Öffne die Datenträgerverwaltung: diskmgmt.msc
  2. Suche deine Festplatte oder SSD in der Liste der Datenträger.
  3. Die Größe wird unter "Gesamtgröße" angezeigt.

Faktoren, die bei der Festplattengröße zu berücksichtigen sind

  • Betriebssystem: Jedes Betriebssystem hat unterschiedliche Mindestanforderungen an die Festplattengröße.
  • Programme und Anwendungen: Die von dir installierten Programme und Anwendungen benötigen Speicherplatz.
  • Dateien: Deine persönlichen Dateien, wie Dokumente, Musik und Fotos, belegen ebenfalls Festplattenspeicher.
  • Zukünftige Erweiterung: Berücksichtige den Speicherplatzbedarf für zukünftige Betriebssystem-Upgrades, Programminstallationen und Dateiverwaltung.

Tipps zur Festlegung der Festplattengröße

  • Wähle eine Festplattengröße, die etwas größer ist als deine aktuellen Speicherbedürfnisse, um etwas Spielraum für zukünftige Erweiterungen zu haben.
  • Wenn du mehrere Partitionen erstellen möchtest, teile die Festplattengröße in kleinere, überschaubare Abschnitte auf.
  • Erwäge die Verwendung einer größeren Festplatte oder SSD, wenn du vorhast, viele große Dateien zu speichern oder ressourcenintensive Anwendungen auszuführen.

Durch die sorgfältige Bestimmung der Größe deiner Festplatte oder SSD kannst du sicherstellen, dass deine Partitionen die richtige Größe haben, um deinen aktuellen und zukünftigen Speicheranforderungen gerecht zu werden.

Auswählen des Partitionierungsschemas

Bevor du mit der Partitionierung beginnst, musst du dich für ein Partitionierungsschema entscheiden. Das Partitionierungsschema bestimmt, wie die Partitionen auf deiner Festplatte oder SSD organisiert werden.

MBR (Master Boot Record)

MBR ist das klassische Partitionierungsschema, das in älteren Systemen verwendet wurde. Es unterstützt bis zu vier primäre Partitionen oder drei primäre Partitionen und eine erweiterte Partition. Die erweiterte Partition kann verwendet werden, um bis zu 15 logische Partitionen zu erstellen.

Vorteile:

  • Kompatibel mit älteren Systemen
  • Einfach zu verwenden

Nachteile:

  • Beschränkt auf vier primäre Partitionen
  • Unterstützt Festplattengrößen von bis zu 2 TB

GPT (GUID Partition Table)

GPT ist ein neueres und moderneres Partitionierungsschema, das MBR ablöst. Es unterstützt eine unbegrenzte Anzahl von Partitionen und Festplattengrößen von bis zu 8 Zetabyte.

Vorteile:

  • Unbegrenzte Anzahl von Partitionen
  • Unterstützt Festplattengrößen von über 2 TB
  • Fortgeschrittenere Funktionen wie Fehlertoleranz

Nachteile:

  • Mögliche Kompatibilitätsprobleme mit älteren Systemen

Entscheidungsgrundlagen

Die Wahl des richtigen Partitionierungsschemas hängt von deinen spezifischen Anforderungen ab.

  • Wenn du eine ältere Festplatte mit weniger als 2 TB Speicherplatz hast, kannst du MBR verwenden.
  • Wenn du eine neuere Festplatte mit mehr als 2 TB Speicherplatz hast oder erweiterte Funktionen wie Fehlertoleranz benötigst, solltest du GPT verwenden.
  • Wenn du Kompatibilität mit älteren Systemen gewährleisten musst, solltest du MBR in Betracht ziehen.

Primäre Partition erstellen

Eine primäre Partition ist eine eigenständige Partition, die direkt auf der Festplatte oder SSD erstellt wird. Sie kann ein eigenes Betriebssystem, Dateisystem oder Daten enthalten. Die meisten Systeme unterstützen bis zu vier primäre Partitionen.

Schritte zum Erstellen einer primären Partition:

  1. Prüfe die verfügbare Festplattenspeicherkapazität mit dem Befehl fdisk -l.
  2. Verwende den fdisk-Befehl, um auf die Partitionstabelle zuzugreifen.
  3. Gib den Befehl n ein, um eine neue Partition zu erstellen.
  4. Wähle den Partitionstyp als Primär.
  5. Gib die Startposition der Partition an.
  6. Gib die Endposition der Partition an.
  7. Schreibe die Änderungen mit w in die Partitionstabelle.

Tipps:

  • Verwende für die primäre Partition, die dein Betriebssystem enthalten soll, einen eindeutigen Namen, z. B. /dev/sda1 für die erste Partition auf der Festplatte /dev/sda.
  • Wähle eine geeignete Partitionsgröße für deine Bedürfnisse.
  • Überprüfe die Änderungen in der Partitionstabelle sorgfältig, bevor du sie schreibst.
  • Du kannst ein Tool wie GParted verwenden, um Partitionen grafisch zu erstellen und zu verwalten. Dies kann für Anfänger einfacher sein als die Verwendung von Befehlszeilentools.

Erweiterte Partition erstellen

Eine erweiterte Partition dient als Container für logische Partitionen. Sie spannt sich über den gesamten unpartitionierten Speicherplatz deiner Festplatte und ermöglicht es dir, mehrere logische Partitionen innerhalb dieser erweiterten Partition zu erstellen.

Vorteile einer erweiterten Partition

  • Flexible Partitionsverwaltung: Erweiterte Partitionen bieten dir die Flexibilität, logische Partitionen zu erstellen, zu löschen und zu verkleinern/vergrößern, ohne die primären Partitionen zu beeinträchtigen.
  • Optimierte Datenspeicherung: Du kannst jede logische Partition innerhalb einer erweiterten Partition für einen bestimmten Zweck zuweisen, z. B. eine für das Betriebssystem, eine für Benutzerdaten und eine für Sicherungen.
  • Effiziente Datennutzung: Erweiterte Partitionen ermöglichen es dir, den Speicherplatz deiner Festplatte effektiv zu nutzen, da sie den gesamten unpartitionierten Speicherplatz verwenden.

Schritten zum Erstellen einer erweiterten Partition

  1. Partitionswerkzeug öffnen: Öffne ein Terminalfenster und führe einen der folgenden Befehle aus, um dein bevorzugtes Partitionswerkzeug zu öffnen:

    • fdisk
    • parted
    • gdisk
    • cfdisk
  2. Neue Partition erstellen: Verwende den Befehl "n" im Partitionswerkzeug, um eine neue Partition zu erstellen.

  3. Erweiterte Partitionstyp auswählen: Wähle den erweiterten Partitionstyp aus, indem du den Typ "e" (für "erweitert") angibst.

  4. Startsektor festlegen: Gib den Startsektor der erweiterten Partition an, beginnend mit dem ersten Sektor nach dem letzten belegten Sektor.

  5. Endsektor festlegen: Gib den Endsektor der erweiterten Partition an, der den letzten Sektor der Festplatte darstellt.

  6. Änderungen speichern: Nachdem du alle Parameter festgelegt hast, speichere die Änderungen mit dem Befehl "w".

Die erweiterte Partition ist nun erstellt und bereit, logische Partitionen aufzunehmen.

Logische Partition erstellen

Nachdem du eine erweiterte Partition erstellt hast, kannst du logische Partitionen innerhalb dieser erweiterten Partition anlegen. Dies bietet dir mehr Flexibilität bei der Verwaltung deines Speichers und ermöglicht es dir, mehrere Dateisysteme auf derselben physischen Festplatte zu haben.

Vorgehensweise

  1. Öffne erneut das Partitionierungswerkzeug (z. B. GParted oder fdisk).
  2. Wähle die erweiterte Partition aus, die du erstellt hast.
  3. Klicke mit der rechten Maustaste auf die Partition und wähle "Neue Partition erstellen".
  4. Gib die gewünschte Größe und das gewünschte Dateisystem für die logische Partition an.
  5. Klicke auf "Hinzufügen" und dann auf "Übernehmen", um die Änderungen zu speichern.

Vorteile logischer Partitionen

  • Flexibilität: Du kannst die Größe und das Dateisystem jeder logischen Partition unabhängig voneinander ändern, ohne die anderen Partitionen zu beeinträchtigen.
  • Isolation: Jede logische Partition ist vom Rest des Systems isoliert, was die Datensicherheit verbessert.
  • Einfache Verwaltung: Du kannst mehrere Dateisysteme auf derselben physischen Festplatte verwalten, was die Organisation erleichtert.

Überlegungen

  • Du kannst bis zu 128 logische Partitionen innerhalb einer erweiterten Partition erstellen.
  • Die erste logische Partition in einer erweiterten Partition wird als "Linux-LVM-Metadatenpartition" verwendet und sollte nicht für die Datenspeicherung verwendet werden.
  • Die Verwendung des Logical Volume Managers (LVM) bietet eine noch größere Flexibilität bei der Verwaltung des Speichers.

Partition formatieren

Sobald du deine Partitionen erstellt hast, musst du sie formatieren, um ein Dateisystem zu erstellen, das dein Betriebssystem und deine Daten speichern kann.

Welches Dateisystem sollte ich verwenden?

Es gibt verschiedene Dateisysteme zur Auswahl, darunter:

  • EXT4: Das Standard-Dateisystem für Linux-Distributionen. Es ist zuverlässig, effizient und unterstützt große Dateigrößen.
  • NTFS: Ein von Microsoft entwickeltes Dateisystem, das auch unter Linux verwendet werden kann. Es bietet eine gute Kompatibilität mit Windows und ist für die Speicherung großer Dateien wie Videos und Musik geeignet.
  • FAT32: Ein älteres Dateisystem, das mit einer Vielzahl von Betriebssystemen kompatibel ist. Es hat jedoch Einschränkungen bei der Dateigröße und ist nicht für die Speicherung großer Dateien geeignet.

Wie formatiere ich eine Partition?

Um eine Partition zu formatieren, kannst du das mkfs-Dienstprogramm verwenden. Die Syntax lautet:

mkfs -t <Dateisystem> /dev/<Partitionsgerät>

Wobei:

  • -t den Dateisystemtyp angibt
  • /dev/<Partitionsgerät> das Gerät der Partition darstellt

Beispielsweise, um eine Partition mit dem Dateisystem EXT4 zu formatieren, würdest du Folgendes ausführen:

mkfs -t ext4 /dev/sda1

Formatierungsoptionen

Je nach verwendetem Dateisystem kannst du zusätzliche Formatierungsoptionen angeben, z. B.:

  • -b <Blockgröße>: Die Größe der Speicherblöcke in Bytes
  • -E Das Label, das der Partition zugeordnet werden soll
  • -L <Dateisystemname>: Der Name, der dem Dateisystem gegeben werden soll

Weitere Informationen zu den spezifischen Optionen für dein gewähltes Dateisystem findest du in der Dokumentation des jeweiligen Dateisystems.

Partition einhängen

Nachdem du deine Partitionen erstellt hast, musst du sie einhängen, damit du auf sie zugreifen kannst. Das Einhängen einer Partition bedeutet, sie dem Dateisystem deines Computers hinzuzufügen, sodass du darauf lesen und schreiben kannst.

So hängst du eine Partition ein

Um eine Partition einzuhängen, musst du einen Einhängepunkt angeben. Dies ist ein Verzeichnis auf deinem Computer, in dem die Partition eingehängt wird.

  1. Erstelle einen Einhängepunkt: Erstelle ein neues Verzeichnis in deinem Home-Verzeichnis oder an einem anderen Ort auf deinem Computer, an dem du die Partition einhängen möchtest.
  2. Bestimme das Laufwerksgerät: Finde heraus, mit welchem Laufwerksgerät die Partition verknüpft ist. Dies kannst du mit dem Befehl fdisk -l herausfinden. Der Gerätedateiname befindet sich unter der Spalte "Gerät".
  3. Hänge die Partition ein: Hänge die Partition mit dem Befehl mount ein. Die Syntax lautet:
mount /dev/Gerätedateiname Einhängepunkt

Beispiel:

mount /dev/sda1 /home/benutzername/partition1

Dadurch wird die erste Partition auf dem Laufwerk /dev/sda im Verzeichnis /home/benutzername/partition1 eingehängt.

Automounten

Wenn du möchtest, dass eine Partition automatisch beim Booten eingehängt wird, kannst du sie zur Datei /etc/fstab hinzufügen. Diese Datei enthält eine Liste aller Partitionen, die beim Booten automatisch eingehängt werden sollen.

So fügst du eine Partition zu /etc/fstab hinzu:

  1. Öffne /etc/fstab mit einem Texteditor als Root-Benutzer.
  2. Füge eine neue Zeile am Ende der Datei hinzu, die den Gerätedateinamen, den Einhängepunkt, das Dateisystem und andere Optionen enthält.
  3. Speichere und schließe die Datei.

Beispiel:

/dev/sda1 /home/benutzername/partition1 ext4 defaults 0 0

Häufige Fehler beim Einhängen von Partitionen

  • Überprüfung des Dateisystems: Stelle sicher, dass das Dateisystem der Partition überprüft wurde, bevor du sie einhängst.
  • Berechtigungen: Vergewissere dich, dass du die erforderlichen Berechtigungen hast, um die Partition einzuhängen.
  • Gerätedateiname: Stelle sicher, dass du den richtigen Gerätedateinamen für die Partition verwendest.
  • Einhängepunkt: Vergewissere dich, dass der Einhängepunkt existiert und leer ist.

Partition aushängen

Nachdem du eine Partition erstellt und formatiert hast, musst du sie aushängen, bevor du sie zum Speichern von Daten verwenden kannst. Das Aushängen einer Partition trennt sie vom Dateisystem und macht sie für den Zugriff auf Dateien und Ordner unzugänglich. Es ist wichtig, Partitionen auszuhängen, bevor du sie löschst oder ihre Größe änderst.

Aushängen einer Partition

Um eine Partition auszuhängen, kannst du die folgenden Schritte ausführen:

  • Befehlszeile: Verwende den Befehl umount, gefolgt vom Mountpunkt der Partition. Beispiel:
umount /media/meine_partition
  • Grafische Benutzeroberfläche: Unter vielen Linux-Distributionen kannst du grafische Tools wie GParted oder KDE Partition Manager verwenden, um Partitionen auszuhängen. Diese Tools bieten eine benutzerfreundliche Oberfläche, mit der du Partitionen mit nur wenigen Klicks aushängen kannst.

Warum Partitionen aushängen?

Das Aushängen von Partitionen ist aus mehreren Gründen wichtig:

  • Sichere Änderungen: Das Aushängen einer Partition verhindert, dass Daten während Änderungen an der Partition versehentlich überschrieben werden. Dies ist besonders wichtig, wenn du die Größe der Partition änderst oder sie löschst.
  • Konsistenz des Dateisystems: Wenn eine Partition ausgehängt ist, kann das Dateisystem nicht auf die Daten in der Partition zugreifen. Dies verhindert Inkonsistenzen im Dateisystem, die zu Datenverlusten führen können.
  • Vorbereitung auf Änderungen: Das Aushängen einer Partition bereitet das Dateisystem darauf vor, Änderungen zu akzeptieren. Wenn du beispielsweise die Größe einer Partition änderst, ist das Aushängen der Partition unerlässlich, damit das Dateisystem die neuen Änderungen erkennen kann.

Partitionsgröße ändern

Im Laufe der Zeit kann es notwendig werden, die Größe deiner Partitionen zu ändern, beispielsweise um mehr Speicherplatz für ein bestimmtes Betriebssystem oder eine Anwendung zu schaffen. In diesem Abschnitt zeigen wir dir, wie du die Größe deiner Partitionen unter Linux sicher ändern kannst.

Voraussetzungen:

  • Du hast eine Linux-Installation und Administratorrechte.
  • Du hast ein Disk-Partitionierungstool wie fdisk, gdisk oder parted installiert.
  • Du hast ein Backup deiner wichtigen Daten erstellt.

Schritte zum Ändern der Partitionsgröße:

  1. Wähle ein Partitionierungstool: Entscheidung, welches Tool basierend auf deinen Vorlieben und dem Partitionierungsschema verwendet werden soll (z. B. fdisk für MBR und gdisk für GPT).

  2. Öffne das Partitionierungstool: Öffne eine Terminalemulator und führe den Befehl des gewählten Tools aus, z. B. fdisk /dev/sda.

  3. Wähle die zu ändernde Partition: Verwende die Befehl p oder print, um eine Liste der Partitionen auf dem Datenträger anzuzeigen. Identifiziere die Partition, deren Größe du ändern möchtest.

  4. Ändere die Partitionsgröße:

    • Vergrößern: Verwende den Befehl e oder extend, um die Größe der Partition zu vergrößern. Gib die neue Größe in Sektoren, Megabyte (M) oder Gigabyte (G) an.
    • Verkleinern: Verwende den Befehl r oder resize, um die Größe der Partition zu verkleinern. Gib die neue Größe in Sektoren, Megabyte (M) oder Gigabyte (G) an.

    Hinweis: Beim Verkleinern einer Partition müssen alle Daten, die sich hinter dem neuen Ende der Partition befinden, gelöscht werden. Daher ist ein Backup wichtig.

  5. Speichere die Änderungen: Verwende den Befehl w oder write, um die Änderungen zu speichern.

  6. Überprüfe die Partitionstabelle: Verwende den Befehl p oder print, um die geänderte Partitionstabelle zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Änderungen korrekt durchgeführt wurden.

  7. Erstelle ein neues Dateisystem: Formatiere die neu partitionierten Bereiche mit einem Dateisystem deiner Wahl (z. B. mkfs.ext4 für EXT4).

  8. Hänge die Partition ein: Hänge die neue Partition an einem Mountpoint deiner Wahl mit dem Befehl mount ein.

Zusätzliche Tipps:

  • Verwende ein Live-Linux-Betriebssystem, um die Partitionierung zu ändern, um mögliche Probleme beim Booten vom geänderten Datenträger zu vermeiden.
  • Mache dich vor dem Ändern der Partitionsgröße mit den verschiedenen Partitionierungsschemata und -befehlen vertraut.
  • Sei vorsichtig, da das Ändern der Partitionsgröße Datenverlust verursachen kann.
  • Verwende ein Partitionierungstool mit einer Undo-Funktion, um versehentliche Änderungen rückgängig zu machen.

Partition löschen

Wenn du eine Partition nicht mehr benötigst oder sie Fehler aufweist, kannst du sie löschen. Bevor du jedoch fortfährst, stelle sicher, dass du alle Daten gesichert hast, die sich auf der Partition befinden.

Vorgehensweise

Um eine Partition zu löschen, kannst du fdisk oder GParted verwenden.

fdisk

  1. Öffne ein Terminal und gib fdisk /dev/sdX ein, wobei /dev/sdX das Gerät darstellt, auf dem sich die Partition befindet.
  2. Gib p ein, um die Partitionstabelle anzuzeigen.
  3. Suche die Nummer der Partition, die du löschen möchtest, und notiere sie.
  4. Gib d ein, gefolgt von der Partitionsnummer.
  5. Gib w ein, um die Änderungen zu speichern.

GParted

  1. Öffne GParted.
  2. Wähle das Gerät aus, auf dem sich die Partition befindet.
  3. Klicke mit der rechten Maustaste auf die Partition, die du löschen möchtest, und wähle "Löschen".
  4. Klicke auf "Übernehmen".

Häufig gestellte Fragen

Wird durch das Löschen einer Partition auch der Inhalt gelöscht?

Ja, durch das Löschen einer Partition werden auch alle darauf gespeicherten Daten gelöscht. Stelle sicher, dass du alle wichtigen Daten gesichert hast, bevor du eine Partition löschst.

Kann ich eine logische Partition löschen, ohne die erweiterte Partition zu löschen?

Ja, du kannst eine logische Partition löschen, ohne die erweiterte Partition zu löschen. Dies ist jedoch nur mit Tools möglich, die das GPT-Partitionierungsschema unterstützen, wie z. B. GParted.

Kann ich die EFI-Systempartition (ESP) löschen?

Nein, du kannst die ESP nicht löschen, da sie für das Booten deines Systems unerlässlich ist.

Partitionstabelle reparieren

Wenn deine Partitionstabelle beschädigt ist, kann das zu Datenverlust oder Bootproblemen führen. In diesem Abschnitt zeige ich dir, wie du die Partitionstabelle unter Linux reparieren kannst.

Gründe für eine beschädigte Partitionstabelle

  • Unsachgemäße Partitionierung
  • Festplattenfehler
  • Stromausfälle
  • Vireninfektionen

Probleme, die auf eine beschädigte Partitionstabelle hindeuten

  • Fehler beim Booten
  • Datenverlust
  • Partitionen, die als "RAW" angezeigt werden
  • Fehlende Partitionen

Reparatur der Partitionstabelle

Um die Partitionstabelle zu reparieren, kannst du folgende Tools und Methoden verwenden:

Mit TestDisk reparieren

  1. Lade TestDisk von https://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_Download herunter und installiere es.
  2. Öffne ein Terminal und führe sudo testdisk aus.
  3. Wähle deine Festplatte aus und drücke "Enter".
  4. Wähle "Analyse" und "Schnellsuche".
  5. Überprüfe die gefundenen Partitionen und wähle "Reparieren".
  6. Bestätige die Reparatur und starte den Computer neu.

Mit fdisk reparieren

  1. Öffne ein Terminal und führe sudo fdisk /dev/sdX aus, wobei /dev/sdX die beschädigte Festplatte darstellt.
  2. Gib p ein, um die aktuelle Partitionstabelle anzuzeigen.
  3. Gib d ein, um alle Partitionen zu löschen.
  4. Gib c ein, um eine neue Partitionstabelle zu erstellen.
  5. Gib p ein, um die neue Partitionstabelle anzuzeigen.
  6. Starte den Computer neu.

Mit GPT fdisk reparieren

Für GPT-Partitionstabellen kannst du GPT fdisk verwenden:

  1. Öffne ein Terminal und führe sudo gdisk /dev/sdX aus, wobei /dev/sdX die beschädigte Festplatte darstellt.
  2. Gib r ein, um den Reparaturmodus zu starten.
  3. Gib w ein, um die Änderungen zu speichern.
  4. Starte den Computer neu.

Hinweis:

  • Die Reparatur der Partitionstabelle kann zu Datenverlust führen. Stelle sicher, dass du wichtige Daten vor der Reparatur sicherst.
  • Wenn du dir nicht sicher bist, wie du die Partitionstabelle reparieren sollst, wende dich an einen Fachmann.

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