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So zeigen Sie den DNS-Server unter Linux an

Lukas Fuchs vor 7 Monaten in  Fehlerbehebung 3 Minuten Lesedauer

Was ist ein DNS-Server?

Ein DNS-Server (Domain Name System Server) ist ein Computersystem, das die Aufgabe hat, Computer-, Geräte- und Servicenamen in ihre entsprechenden numerischen IP-Adressen (Internet Protocol) zu übersetzen.

Funktionsweise des DNS

Wenn du eine Website über einen Webbrowser aufrufst, gibst du einen Domänennamen wie "example.com" ein. Dein Browser erkennt den Domänennamen nicht und sendet daher eine DNS-Anfrage an einen DNS-Server.

Der DNS-Server sucht in einer hierarchischen Datenbank nach der IP-Adresse, die dem Domänennamen entspricht. Diese Datenbank wird als DNS-Zone bezeichnet und ist nach Domainnamen organisiert.

Wenn der DNS-Server die entsprechende IP-Adresse findet, sendet er sie an deinen Browser zurück. Dein Browser verwendet dann die IP-Adresse, um eine Verbindung zur Website herzustellen.

Typen von DNS-Servern

Es gibt zwei Haupttypen von DNS-Servern:

  • Rekursive DNS-Server: Diese Server sind für die Lösung von DNS-Abfragen für dich zuständig. Wenn sie die angeforderte IP-Adresse nicht in ihrem lokalen Cache finden, leiten sie die Anfrage an andere DNS-Server weiter, bis sie die richtige Antwort erhalten.
  • Autoritative DNS-Server: Diese Server sind für die Bereitstellung von autoritativen Antworten zu einem bestimmten Domainnamen zuständig. Sie speichern die tatsächlichen DNS-Einträge für den Domainnamen und geben sie an rekursive DNS-Server weiter, die die Anfragen an sie weiterleiten.

Warum ist es wichtig, den DNS-Server zu kennen?

Als Internetnutzer kommunizierst du nicht direkt mit Websites. Stattdessen verwenden deine Geräte ein System namens Domain Name System (DNS), um die numerischen IP-Adressen von Websites in für Menschen lesbare Domainnamen (wie google.com) umzuwandeln. DNS-Server sind die Vermittler dieser Übersetzung.

Vorteile der Kenntnis deines DNS-Servers

Es gibt mehrere Gründe, warum es wichtig ist, den von dir verwendeten DNS-Server zu kennen:

Fehlersuche bei Internetproblemen

Wenn du auf Verbindungsprobleme oder langsame Ladezeiten stößt, kann die Kenntnis deines DNS-Servers bei der Identifizierung und Behebung des Problems helfen. Einige DNS-Server sind zuverlässiger als andere, und ihre Verwendung kann deine Internetleistung verbessern.

Mehr dazu erfährst du in: DHCP-Server unter Ubuntu einrichten und konfigurieren

Zugriff auf blockierte Inhalte

Manche Websites werden von bestimmten Internetdienstanbietern (ISPs) oder Regierungen blockiert. Die Verwendung eines anderen DNS-Servers kann dir den Zugriff auf diese blockierten Inhalte ermöglichen.

Datenschutz und Sicherheit

DNS-Server können deine Surfaktivitäten protokollieren und potenziell sensible Informationen preisgeben. Die Auswahl eines vertrauenswürdigen DNS-Servers kann deine Privatsphäre schützen.

Verbesserte Ladezeiten

Die Verwendung eines DNS-Servers mit hoher Geschwindigkeit kann die Ladezeiten von Websites verkürzen.

So wählst du den richtigen DNS-Server aus

Die Wahl des richtigen DNS-Servers hängt von deinen spezifischen Bedürfnissen ab. Zu den beliebten DNS-Servern gehören:

Indem du den DNS-Server kennst, den du verwendest, kannst du die Zuverlässigkeit deines Internets verbessern, auf blockierte Inhalte zugreifen und deine Privatsphäre schützen.

Methoden zur Anzeige des DNS-Servers unter Linux

Unabhängig davon, ob du Probleme mit deiner Internetverbindung beheben oder einfach wissen möchtest, welcher DNS-Server aktuell verwendet wird, gibt es mehrere Möglichkeiten, dies unter Linux zu überprüfen.

Weitere Einzelheiten findest du in: Einen Link in einem neuen Tab öffnen: Einfache Anleitung für HTML

Über die Befehlszeile

Der einfachste Weg, den DNS-Server deines Systems anzuzeigen, ist über die Befehlszeile. Öffne ein Terminalfenster und gib den folgenden Befehl ein:

cat /etc/resolv.conf

Dies zeigt den Inhalt der Datei /etc/resolv.conf an, die die Konfigurationseinstellungen für die DNS-Auflösung enthält. Die Zeile, die mit "nameserver" beginnt, gibt die IP-Adresse des DNS-Servers an, den dein System verwendet.

Über eine grafische Benutzeroberfläche

Wenn du eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) verwendest, kannst du den DNS-Server auch über die Netzwerkeinstellungen anzeigen. Die Schritte können je nach deiner spezifischen Linux-Distribution variieren, aber im Allgemeinen kannst du wie folgt vorgehen:

  1. Öffne die Systemeinstellungen deines Systems.
  2. Navigiere zu den Netzwerkeinstellungen (z. B. "Netzwerk" oder "Netzwerkverbindungen").
  3. Wähle die Netzwerkverbindung aus, für die du den DNS-Server überprüfen möchtest (z. B. Ethernet oder WLAN).
  4. Klicke auf die Schaltfläche "Bearbeiten" oder "Konfigurieren".
  5. Suche im Abschnitt "DNS" nach dem Feld "DNS-Server".

Hier wird die IP-Adresse des DNS-Servers angezeigt, den das System für diese Netzwerkverbindung verwendet.

Über die Befehlszeile

Du kannst verschiedene Befehlszeilentools verwenden, um den DNS-Server unter Linux anzuzeigen. Hier sind ein paar gängige Methoden:

Mehr dazu in diesem Artikel: Linux Proxy-Einstellungen: Eine umfassende Anleitung zur Konfiguration

Befehl "cat"

Mit dem Befehl cat kannst du den Inhalt der Konfigurationsdatei /etc/resolv.conf anzeigen, die Informationen über deinen DNS-Server enthält:

cat /etc/resolv.conf

Befehl "grep"

Der Befehl grep kann verwendet werden, um nach bestimmten DNS-Einträgen in der /etc/resolv.conf-Datei zu suchen:

grep nameserver /etc/resolv.conf

Befehl "nslookup"

Mit dem Befehl nslookup kannst du DNS-Abfragen senden und Informationen über DNS-Server abrufen:

nslookup google.com

Befehl "dig"

Der Befehl dig ist ein vielseitiges Tool zur Durchführung verschiedener DNS-Abfragen, einschließlich der Anzeige von DNS-Servern:

dig +short @8.8.8.8 google.com

Befehle "systemd-resolve" und "systemd-resolvectl"

Für Systeme, die systemd verwenden, kannst du die Befehle systemd-resolve und systemd-resolvectl verwenden, um Informationen über DNS-Server anzuzeigen:

systemd-resolve --status
systemd-resolvectl status

Über eine grafische Benutzeroberfläche

Falls du dich in einer grafischen Umgebung befindest, kannst du auch über sie auf die Informationen zum DNS-Server zugreifen. Dies kann benutzerfreundlicher und intuitiver sein als die Verwendung der Befehlszeile.

Verwendung der Netzwerkeinstellungen

Eine gängige Methode ist über die Netzwerkeinstellungen:

  1. Öffne die Systemsteuerung oder die Einstellungen deines Linux-Systems.
  2. Navigiere zum Abschnitt "Netzwerk" oder "Verbindungen".
  3. Wähle die aktive Netzwerkverbindung aus, für die du den DNS-Server anzeigen möchtest.
  4. Suche nach einem Abschnitt mit Informationen zu DNS-Servern. Diese können als "DNS-Adresse", "DNS-Server" oder ähnlich bezeichnet werden.

Verwendung eines Netzwerküberwachungs-Tools

Es gibt auch Netzwerküberwachungs-Tools, die dir Informationen zum DNS-Server anzeigen.

Beispiele für Tools

  • GNOME Netzwerkwerkzeuge: Dies ist ein in GNOME enthaltenes Tool, mit dem du detaillierte Informationen zu deiner Netzwerkverbindung anzeigen kannst.
  • NetHogs: Dies ist ein Open-Source-Tool, das den Netzwerkverkehr analysiert und Informationen zu DNS-Servern bereitstellt.
  • Wireshark: Dies ist ein leistungsstarkes Netzwerküberwachungs-Tool, das detaillierte Paketaufzeichnungen liefert.

Diese Tools bieten in der Regel eine grafische Oberfläche, die die Anzeige der DNS-Serverinformationen erleichtert. Sie können auch weitere Einblicke in deine Netzwerkaktivitäten geben.

Für nähere Informationen besuche: Überprüfung der Portverfügbarkeit unter Linux mit ping

Vorteile der Verwendung eines bestimmten DNS-Servers

Die Verwendung eines bestimmten DNS-Servers bietet zahlreiche Vorteile, die deine Online-Erfahrung verbessern können:

Verbesserte Geschwindigkeit und Leistung

  • Schnellere Seitenladevorhänge: Optimierte DNS-Server können DNS-Abfragen schneller auflösen und so die Zeit verkürzen, die zum Laden von Websites und Online-Inhalten benötigt wird.
  • Stabile Verbindungen: Zuverlässige DNS-Server sorgen für eine stabile Verbindung zum Internet, was Unterbrechungen und Verzögerungen minimiert.

Verbesserte Sicherheit

  • Schutz vor Phishing und Malware: Bestimmte DNS-Server verfügen über integrierte Sicherheitsfunktionen, die vor Phishing-Angriffen und Malware schützen, indem sie schädliche Websites blockieren.
  • Datenschutz verbessern: Einige DNS-Server bieten Datenschutzfunktionen wie Verschlüsselung und anonyme Abfragen, um deine Online-Aktivitäten vor neugierigen Blicken zu schützen.

Zusätzliche Funktionen

  • Elternkontrolle: DNS-Server wie OpenDNS Family Shield ermöglichen es dir, Inhalte für Erwachsene und unangemessene Websites für deine Kinder zu blockieren.
  • Benutzerdefinierte DNS-Einträge: Mithilfe eines benutzerdefinierten DNS-Servers kannst du deine eigenen DNS-Einträge erstellen, um auf Websites oder Dienste zuzugreifen, die von herkömmlichen DNS-Servern möglicherweise blockiert werden.
  • Geo-Standort-Umgehung: DNS-Server wie Unlocator ermöglichen es dir, geografische Beschränkungen zu umgehen und auf Inhalte aus anderen Regionen zuzugreifen.

Auswahl des richtigen DNS-Servers für dich

Die Auswahl des richtigen DNS-Servers hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Berücksichtige die folgenden Faktoren:

  • Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit: Suche nach DNS-Servern mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz für Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit.
  • Sicherheit: Gib DNS-Servern mit starken Sicherheitsfunktionen Vorrang, um dich vor Online-Bedrohungen zu schützen.
  • Zusätzliche Funktionen: Überlege, welche zusätzlichen Funktionen für dich wichtig sind, wie z. B. Kindersicherung oder benutzerdefinierte DNS-Einträge.

Einige beliebte und empfohlene DNS-Server sind:

  • Google Public DNS: 8.8.8.8 und 8.8.4.4
  • Cloudflare DNS: 1.1.1.1 und 1.0.0.1
  • OpenDNS: 208.67.222.222 und 208.67.220.220

Häufige Probleme bei der Anzeige des DNS-Servers

Beim Versuch, den DNS-Server unter Linux anzuzeigen, kannst du auf verschiedene Probleme stoßen:

Kein Ergebnis zurückgegeben

Ursachen:

  • Falscher Befehl oder Syntax
  • Fehlerhafte Netzwerkverbindung

Lösungen:

  • Überprüfe den Befehl und die Syntax erneut.
  • Stelle sicher, dass du mit dem Netzwerk verbunden bist und das Internet erreichbar ist.

Berechtigungsfehler

Ursachen:

  • Du besitzt nicht die erforderlichen Berechtigungen zum Ausführen des Befehls
  • Die Firewall oder andere Sicherheitsmaßnahmen blockieren den Zugriff

Lösungen:

  • Führe den Befehl als Root-Benutzer aus.
  • Überprüfe die Firewall-Einstellungen und hebe die Blockierung des Befehls auf.

Zeitüberschreitung

Ursachen:

  • Langsame oder instabile Netzwerkverbindung
  • Überlastung des DNS-Servers

Lösungen:

  • Überprüfe die Netzwerkgeschwindigkeit und -stabilität.
  • Warte einen Moment und versuche es erneut.
  • Versuche, alternative DNS-Server zu verwenden.

DNS-Auflösungsfehler

Ursachen:

  • Falsche DNS-Servereinstellungen
  • DNS-Serverprobleme

Lösungen:

  • Überprüfe die DNS-Einstellungen in deinem Netzwerk.
  • Überprüfe den Status des DNS-Servers.
  • Verwende einen DNS-Diagnosedienst wie OpenDNS's Diagnostic Tool.

Fehlerbehebung bei DNS-Serverproblemen

Probleme mit der DNS-Auflösung

  • Überprüfe deine Netzwerkverbindung: Stelle sicher, dass dein Gerät mit dem Internet verbunden ist und du auf das DNS-Server-Netzwerk zugreifen kannst.
  • Setze deinen DNS-Cache zurück: Gib in deinem Terminal sudo systemd-resolve --flush-caches ein und versuche es erneut.
  • Verwende einen anderen DNS-Server: Probiere einen alternativen öffentlichen DNS-Server aus, wie z. B. Google DNS (8.8.8.8) oder Cloudflare DNS (1.1.1.1).

Konfigurationsprobleme

  • Überprüfe deine DNS-Einstellungen: Öffne deine Netzwerkeinstellungen und stelle sicher, dass der richtige DNS-Server konfiguriert ist.
  • Überprüfe deine Firewall-Einstellungen: Stelle sicher, dass deine Firewall die Kommunikation mit dem DNS-Server nicht blockiert.
  • Aktualisiere deine DNS-Software: Verwende die neueste Version der DNS-Software auf deinem Gerät, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden.

Andere Probleme

  • Überprüfe den Status des DNS-Servers: Navigiere zur Website des Dienstanbieters oder verwende einen Dienst wie IsItDownRightNow (https://www.isitdownrightnow.com/), um den Status des DNS-Servers zu überprüfen.
  • Kontaktiere deinen Internetanbieter: Wenn du trotz der oben genannten Schritte immer noch Probleme hast, wende dich an deinen Internetanbieter, um Unterstützung zu erhalten.
  • Verwende ein VPN: Ein VPN kann DNS-Leak-Probleme lösen, bei denen dein DNS-Traffic über andere Server als den von dir konfigurierten geleitet wird.

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