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Ubuntu-Benutzer anlegen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Lukas Fuchs vor 7 Monaten in  Networking 3 Minuten Lesedauer

Was ist ein Ubuntu-Benutzer und warum solltest du einen anlegen?

Wer oder was ist ein Ubuntu-Benutzer?

Ein Ubuntu-Benutzer ist ein Individuum oder Konto, das die Berechtigung hat, ein Ubuntu-System zu nutzen. Ähnlich wie bei anderen Betriebssystemen wie Windows oder macOS verfügt Ubuntu über ein Benutzerverwaltungssystem, das es mehreren Personen ermöglicht, auf dasselbe System zuzugreifen, jedoch mit unterschiedlichen Berechtigungsstufen.

Vorteile der Erstellung zusätzlicher Ubuntu-Benutzer

Die Erstellung zusätzlicher Benutzer bietet mehrere Vorteile:

  • Mehrere Benutzerprofile: Jeder Benutzer hat sein eigenes Profil mit eigenen Einstellungen, Dateien und Anwendungen, was die Personalisierung und Privatsphäre verbessert.
  • Zugriffskontrolle: Durch die Zuweisung unterschiedlicher Berechtigungsstufen kannst du kontrollieren, wer auf welche Teile des Systems zugreifen kann, wodurch die Sicherheit erhöht wird.
  • Verwaltungsvereinfachung: Die Benutzerverwaltung ermöglicht es dir, Benutzer einfach hinzuzufügen, zu entfernen und ihre Berechtigungen zu verwalten, was die Administration erleichtert.
  • Verbesserte Sicherheit: Die Verwendung separater Benutzerkonten erschwert unbefugten Zugriff auf das System im Falle eines Sicherheitsverstoßes.
  • Fehlerbehebung und Support: Separate Benutzerkonten können bei der Fehlerbehebung und beim technischen Support helfen, da unterschiedliche Benutzerprofile verschiedene Konfigurationen und Einstellungen haben können.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anlegen eines neuen Ubuntu-Benutzers

Um einen neuen Ubuntu-Benutzer anzulegen, folge diesen Schritten:

1. Öffne die Einstellungs-App

Klicke auf das Gnome-Menüsymbol und wähle "Einstellungen".

2. Wähle "Benutzer"

Navigiere zum Bereich "Benutzer" in der linken Seitenleiste.

3. Klicke auf "Benutzer entsperren"

Wenn du dazu aufgefordert wirst, gib dein aktuelles Benutzerpasswort ein und klicke auf "Entsperren", um Administratorrechte zu erhalten.

4. Klicke auf "Benutzer hinzufügen"

Klicke rechts auf die Schaltfläche "Benutzer hinzufügen".

5. Fülle das Formular aus

Gebe im Formular die folgenden Informationen ein:

  • Vollständiger Name: Der vollständige Name des neuen Benutzers.
  • Benutzername: Der Anmeldename des Benutzers.
  • Passwort: Ein sicheres Passwort für den Benutzer.
  • Passwort bestätigen: Bestätige das Passwort des Benutzers.
  • Kontotyp: Wähle "Standardbenutzer" oder "Administrator" aus.

6. Klicke auf "Hinzufügen"

Überprüfe die eingegebenen Informationen und klicke auf "Hinzufügen", um den neuen Benutzer zu erstellen.

7. Bearbeiten des Benutzerprofils (optional)

Nach dem Erstellen des Benutzers kannst du sein Profil bearbeiten, um zusätzliche Details hinzuzufügen, wie z. B.:

  • Profilbild: Lade ein Profilbild für den Benutzer hoch.
  • Bio: Füge eine kurze Beschreibung des Benutzers hinzu.
  • Kontaktdaten: Gib die Kontaktdaten des Benutzers ein, wie z. B. E-Mail-Adresse und Telefonnummer.

Verwalten von Benutzerrechten und -berechtigungen

Nachdem du erfolgreich einen neuen Ubuntu-Benutzer angelegt hast, ist es wichtig, dessen Rechte und Berechtigungen zu verwalten. Dies gewährleistet, dass jeder Benutzer nur auf die Ressourcen zugreifen kann, für die er autorisiert ist.

Benutzergruppen

Ubuntu verwendet Benutzergruppen, um Berechtigungen zuzuweisen. Gruppen sind Sammlungen von Benutzern mit ähnlichen Berechtigungsanforderungen. Standardmäßig erstellt Ubuntu die folgenden Gruppen:

  • root: Superuser-Gruppe mit uneingeschränkten Rechten
  • sudo: Erlaubt Benutzern, Befehle mit erhöhten Rechten auszuführen
  • users: Alle regulären Benutzer

Berechtigungen

Jede Datei und jedes Verzeichnis in Ubuntu hat drei Arten von Berechtigungen:

  • Besitzer: Berechtigungen des Besitzers der Datei bzw. des Verzeichnisses
  • Gruppe: Berechtigungen der Gruppe, zu der die Datei bzw. das Verzeichnis gehört
  • Andere: Berechtigungen für alle anderen Benutzer

Berechtigungseinstellungen

Du kannst die Berechtigungen für Dateien und Verzeichnisse mit folgenden Befehlen ändern:

  • chmod: Ändert die Berechtigungen
  • chown: Ändert den Besitzer
  • chgrp: Ändert die Gruppe

Benutzerrechte ändern

Um die Berechtigungen eines Benutzers zu ändern, kannst du den Befehl usermod verwenden. Mit diesem Befehl kannst du einen Benutzer einer Gruppe hinzufügen oder daraus entfernen und die Mitgliedschaft in der sudo-Gruppe verwalten.

Berechtigungen für Verzeichnisse

Bei der Verwaltung von Berechtigungen ist es wichtig, die Bedeutung von Verzeichnisberechtigungen zu berücksichtigen. Wenn ein Benutzer keine Ausführungsberechtigungen für ein Verzeichnis hat, kann er darin keine Dateien oder Unterverzeichnisse aufrufen.

Best Practices

Hier sind einige Best Practices für die Verwaltung von Benutzerrechten und -berechtigungen:

  • Erstelle Benutzergruppen, um ähnliche Berechtigungsanforderungen zu gruppieren.
  • Weise Benutzern keine unnötigen Berechtigungen zu.
  • Überprüfe regelmäßig die Benutzerberechtigungen, um sicherzustellen, dass sie auf dem neuesten Stand sind.
  • Erstelle einen eigenen Superuser-Account und verwende ihn nur, wenn es absolut notwendig ist.

Ändern des Standardbenutzers

Der Standardbenutzer ist der Benutzer, der beim Starten deines Ubuntu-Systems automatisch angemeldet wird. Es wird empfohlen, einen eigenen persönlichen Benutzer einzurichten und den Standardbenutzer zu ändern, aus Sicherheitsgründen und um eine klare Trennung zwischen deinen persönlichen Daten und denen anderer Benutzer zu gewährleisten.

Den neuen Standardbenutzer hinzufügen

Bevor du den Standardbenutzer ändern kannst, musst du einen neuen Benutzer hinzufügen. Folge den Anweisungen aus dem Abschnitt Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anlegen eines neuen Ubuntu-Benutzers.

Den Standardbenutzer ändern

Sobald du den neuen Benutzer erstellt hast, kannst du den Standardbenutzer ändern:

  1. Gehe zu Einstellungen > Konten > Anmeldeoptionen
  2. Wähle unter Automatische Anmeldung den neuen Benutzer aus dem Dropdown-Menü aus

Sicherheit beim Ändern des Standardbenutzers

Das Ändern des Standardbenutzers ist aus Sicherheitsgründen wichtig. Es verhindert, dass andere Benutzer ohne dein Wissen auf dein Konto zugreifen können.

  • Verwende ein starkes Passwort: Wähle ein sicheres Passwort, das aus einer Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen besteht.
  • Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung: Dies fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu, indem du einen Code von deinem Smartphone benötigst, um dich anzumelden.
  • Deaktiviere das automatische Anmelden: Dadurch wird verhindert, dass sich jemand ohne deine Erlaubnis an deinem System anmeldet.

Troubleshooting

Wenn du Probleme beim Ändern des Standardbenutzers hast, probiere die folgenden Schritte aus:

  • Überprüfe, ob der neue Benutzer Administratorrechte hat: Der neue Benutzer muss über Administratorrechte verfügen, um Standardbenutzer zu werden.
  • Starte dein System neu: Manchmal kann ein Neustart des Systems Probleme mit der Benutzerverwaltung beheben.
  • Verwende das Terminal: Du kannst auch das Terminal verwenden, um den Standardbenutzer zu ändern. Gib den folgenden Befehl ein:
sudo usermod -d /home/neuer_benutzername -g users -s /bin/bash neuer_benutzername

Hinweis: Ersetze "neuer_benutzername" durch den Benutzernamen des neuen Standardbenutzers.

Sicherheitsprobleme beim Anlegen von Benutzern berücksichtigen

Beim Anlegen neuer Benutzer in Ubuntu sind verschiedene Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen, um die Sicherheit und Integrität deines Systems zu gewährleisten.

Zugriffskontrolle

  • Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC): Verwende RBAC, um Benutzern nur die Berechtigungen zuzuweisen, die sie benötigen, um ihre Aufgaben auszuführen. Dies minimiert das Risiko, dass Benutzer auf sensible Daten oder Funktionen zugreifen können, für die sie nicht autorisiert sind.
  • Passwortrichtlinien: Setze strenge Passwortrichtlinien durch, die die Verwendung komplexer Passwörter mit einer ausreichenden Zeichenlänge verlangen. Verwende einen Passwortmanager, um starke Passwörter zu generieren und zu verwalten.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Aktiviere 2FA, um eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzuzufügen. 2FA fordert Benutzer auf, einen zusätzlichen Code einzugeben, der an ihr Mobiltelefon oder ihre E-Mail-Adresse gesendet wird.

Überwachung und Protokollierung

  • Überwache Benutzeraktivitäten: Verwende Tools zur Überwachung der Benutzeraktivitäten, um verdächtige Aktivitäten oder unbefugte Zugriffe zu erkennen.
  • Protokollierung von Ereignissen: Richte eine umfassende Protokollierung ein, um alle bedeutenden Ereignisse im Zusammenhang mit der Benutzerverwaltung zu erfassen. Dies erleichtert die forensische Untersuchung im Falle eines Sicherheitsvorfalls.
  • Alarmierung: Konfiguriere Alarme, um dich über ungewöhnliche Benutzeraktivitäten oder Sicherheitsverletzungen zu informieren.

Best Practices

  • Erstelle separate Benutzer: Erstelle für jeden Benutzer ein eigenes Konto anstelle der Verwendung eines gemeinsam genutzten Kontos. Dies hilft, die Rechenschaftspflicht zu verbessern und Sicherheitsprobleme zu isolieren.
  • Beschränke die Administratorrechte: Weisen Administratorenrechte nur den Benutzern zu, die sie benötigen. Vermeide die Verwendung von Administratorkonten für den täglichen Gebrauch.
  • Überprüfe Benutzerkonten regelmäßig: Überprüfe Benutzerkonten regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie noch aktiv sind und keine unbefugten Änderungen vorgenommen wurden.
  • Deaktiviere ungenutzte Benutzer: Deaktiviere Benutzerkonten, die nicht mehr benötigt werden, um unbefugten Zugriff zu verhindern.

Fehlerbehebung bei Problemen beim Anlegen von Benutzern

Solltest du beim Anlegen eines neuen Benutzers auf Probleme stoßen, kannst du die folgenden Schritte zur Fehlerbehebung ausprobieren:

Überprüfe die sudo-Berechtigungen

Du benötigst sudo-Berechtigungen, um einen neuen Benutzer anzulegen. Stelle sicher, dass du als Benutzer mit sudo-Privilegien angemeldet bist. Gib dazu Folgendes im Terminal ein:

sudo whoami

Wenn du nicht als sudo-Benutzer angemeldet bist, melde dich ab und wieder an.

Überprüfe den Benutzernamen

Der Benutzername, den du wählst, darf keine Leerzeichen enthalten und muss eindeutig sein. Stelle sicher, dass der Benutzername, den du verwendest, diesen Anforderungen entspricht.

Überprüfe die Gruppenzugehörigkeit

Wenn du Probleme beim Festlegen der Gruppenzugehörigkeit des Benutzers hast, stelle sicher, dass die Gruppen vorhanden sind. Verwende den Befehl groups, um die Liste der Gruppen anzuzeigen, zu denen du gehörst. Du kannst den Befehl addgroup verwenden, um fehlende Gruppen zu erstellen.

Überprüfe die Passworteinschränkungen

Ubuntu erzwingt bestimmte Richtlinien für Passwörter. Stelle sicher, dass das Passwort, das du für den neuen Benutzer festlegst, den Richtlinien entspricht. Weitere Informationen findest du auf der Dokumentationsseite von Ubuntu.

Überprüfe den Systemprotokoll

Wenn du nach dem Ausprobieren der oben genannten Schritte immer noch Probleme hast, kannst du den Systemprotokoll auf Fehlermeldungen überprüfen. Der Befehl journalctl -xe zeigt eine Liste der neuesten Protokollmeldungen an.

Tipps und Best Practices für die Benutzerverwaltung

Als Administrator musst du dicherstellen, dass dein Ubuntu-System sicher und effektiv für alle Benutzer ist. Hier sind einige Tipps und Best Practices für die Benutzerverwaltung:

Benutzerverwaltungsrichtlinien festlegen

Erstelle klare Richtlinien für die Benutzerverwaltung, einschließlich Richtlinien für:

  • Kennwortanforderungen
  • Benutzerberechtigungen
  • Kontosperrungen
  • Kontosperren

Benutzergruppen verwenden

Organisiere Benutzer in Gruppen, um die Verwaltung zu vereinfachen. Auf diese Weise kannst du Berechtigungen und Richtlinien für eine ganze Gruppe festlegen, anstatt sie für jeden einzelnen Benutzer zu konfigurieren.

Regelmäßige Account-Überprüfungen

Überprüfe regelmäßig die Benutzerkonten, um inaktive oder doppelte Konten zu identifizieren und zu entfernen. Dies verbessert die Sicherheit und den allgemeinen Systembetrieb.

Automatische Benutzerverwaltung

Nutze Tools wie "Puppet" oder "Ansible" für die automatische Verwaltung von Benutzerkonten. Dies kann Fehler reduzieren und die Effizienz steigern.

Überwachung und Protokollierung

Überwache Benutzeraktivitäten und protokolliere wichtige Ereignisse wie Logins, Suchaktivitäten und Dateizugriffe. Dies ermöglicht es dir, verdächtiges Verhalten zu erkennen und Sicherheitsverletzungen zu untersuchen.

Sicherheitsschulung für Benutzer

Biete deinen Benutzern Sicherheitsschulungen an, um sie über Best Practices und potenzielle Sicherheitsrisiken aufzuklären. Dies kann das Risiko von Sicherheitsverletzungen verringern.

Backup deiner Benutzerdaten

Erstelle regelmäßig Backups deiner Benutzerdaten, einschließlich der Benutzerkonten und deren Einstellungen. Dies stellt sicher, dass du diese Daten im Falle eines Systemausfalls wiederherstellen kannst.

Open-Source-Tools für die Benutzerverwaltung

Nutze Open-Source-Tools wie "Passbolt" oder "Vaultwarden" für eine sichere Verwaltung von Passwörtern und anderen Benutzerdaten. Diese Tools können die Verwaltung von Benutzerberechtigungen und den Schutz von Benutzerinformationen vereinfachen.

Indem du diese Tipps und Best Practices befolgst, kannst du eine sichere und effektive Benutzerverwaltung in deinem Ubuntu-System gewährleisten.

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